Countdown 2024
Tag 2 vor der Jahreswende …

Zu neuen Ufern …
Nach der gestrigen Leere im Kopf, sprudelte es heute wieder. Mit verantwortlich ist der Neumond. Um 23:Uhr-irgendwas ist es so weit.
Wer, wie ich, hin und wieder Mond-affin ist, weiß, warum ich das erwähne. Die Schwingungen des sogenannten schwarzen Mondes, der heute im Zeichen Steinbock steht, weckte mich um viertel vor drei in der Nacht. Bis halb sechs drehte ich Pirouetten in meinem Bett und krabbelte schließlich unter meinem Deckenstapel hervor.
Neue Ufer also?
Die drei Pinguine auf dem Foto wirken etwas unentschlossen, meinen Sie nicht auch?
Ob sie die Entfernung zu einem anderen Ufer einschätzen wollen? Vielleicht wägen sie die Risiken ab, die ein Ausflug hinüber – vielleicht auf eine interessante Insel – mit sich bringen könnte? Die Strömung, die Wassertemperatur …? Womöglich lohnt sich der Aufwand gar nicht?
Sie wissen, was kommt: Ich fühle mich zurzeit manchmal wie diese drei putzigen, frackberockten Seevögel. Ich linse auch hinüber, wäge ab, fantasiere, wie es wäre, wenn … und kehre dem Wasser der Veränderung dann doch wieder den Rücken. Ich hab ja Zeit, beruhige ich mich selbst und bin im nächsten Moment wieder etwas ungeduldig, denn ich will ja etwas Neue tun.
Ausgerechnet heute fiel mir dann eine Karte in die Hände: „Wir können nicht zu neuen Ufern aufbrechen, wenn wir nicht bereit sind, das alte aus den Augen zu verlieren“ steht darauf zu lesen. Seltsam! Passiert mir oft, dass ich auf diesem Wege „Botschaften“ erhalte.
Bei der Weihnachtsfeier des Orchesters erhielt ich eine sehr schöne Grußkarte. Äußerst kreativ und aufwändig gestaltet. Wenn ich sie fertig aufgebaut habe, zeigt sich ein „Book-Café“. Zwei Menschen sitzen drin und lesen, Regale voller Bücher … Als ich das sah, erinnerte ich mich an einen alten Traum. Ich wollte vor 12 Jahren ein Büchercafé eröffnen …
Die Grußkarte hat die Idee wiederbelebt, und jetzt kam der Hinweis auf neue Ufer? Mal sehen, was draus wird.
Schwarzer Mond
Was hat es eigentlich auf sich mit dem schwarzen Mond? Ich zitiere hier einmal aus dem Artikel der Moonsisters aus der VOGUE: „Die Energie des Erdzeichens hilft uns, Verantwortung zu übernehmen – für unser Glück, unsere Gewohnheiten und für die losen Enden, von denen wir uns wünschten, sie wären anders." Der Ratschlag dieses Neumonds möge sich laut Expertin hart anfühlen, aber er sei klar und deutlich: "Halten Sie sich nicht auf, denken Sie nicht zu viel nach und warten Sie nicht auf Veränderungen – handeln Sie. Seien Sie die Veränderung, konzentrieren Sie sich auf das, was Sie 2025 erreichen wollen, und packen Sie es an!“ " [Zitat Ende]
Passt ja wie die Faust aufs Auge, nicht wahr? Ich werde also in mich gehen.
HKV, Heizkosten und endlich ein Ende
Vermutlich rollen Sie gerade mit den Augen und maulen „Boah, ist es nicht bald mal gut?“
Ja, ich verstehe Sie gut. Aber dennoch will ich ein paar Zeilen als Abschluss zur Sache schreiben.
Bei aller Prüfung und Recherche habe ich etwas ganz Wichtiges übersehen. Wer eine Zentralheizung in seiner Wohnung nutzt und die Kosten des Verbrauchs gemäß der Einheiten des Heizkostenverteilers zahlt, bezahlt nicht den verbrauchen Brennstoff. Man zahlt die produzierte Wärmemenge. – – – An dieser Stelle bin ich endgültig raus! Es ist mir schnuppe, mit welch komplexen Vorgängen diese „Einheiten“ auf den Bezug von Brennstoff umgelegt und dann in klingender Münze errechnet werden.
Wer hat sich so was ausgedacht?
Nee, nee, nee!!! Hier ist nun Schluss! Die nächste Wohnung hat entweder eine Etagenheizung, bei der ich eine eigene Therme und eine eigene Gasuhr habe, oder einen Bollerofen. Mit der einfachen Formel: Brennstoff einkaufen, bezahlen und verbrauchen werde ich am besten zurechtkommen.
Die Musik – noch ein Ufer
Hej, das hat gestern vielleicht Spaß gemacht! Üben zahlt sich eben immer aus, und die Freude übers Gelingen auch etwas schwierigerer Passagen, ist die schönste Belohnung.
Jaaa, immer noch kämpfe ich mit der schwarzen Madonna von Hohner und ihrer schlechten Tonansprache. Hinzu kam, dass gestern im Tremolo gleich zwei Töne grässlich verstimmt klangen. Es war gottlob nur Staub. Puh!
Aber wenn ich Ende Februar mit dem Handzuginstrumentenmacher in Norderstedt spreche, kommt Licht in das Projekt „italienisches Akkordeon“. Da freu ich mich drauf wie Bolle!
Damit ist dann schon mal ein neues Ufer in erreichbare Nähe gerückt.
Das Schreiben
Momentan bastle ich am Plot, was gar nicht so einfach, aber äußerst hilfreich ist. Das werde ich künftig immer so vorbereiten. Es verkürzt außerdem die Schreibphasen.
Schreiben ist das Eine. Vor-Lesen das Andere. Und hier kommt das Book-Café ins Spiel. Da ploppte so eine schöne Idee auf. Damals habe ich die Büchercafé-Idee in die Tonne gekloppt, weil sich das wirtschaftlich nicht rechnete. Immerhin musste ich meinen Lebensunterhalt von den Einkünften bestreiten. Aber selbst bei allergrößter Bescheidenheit hätten die Einnahmen eines solchen Cafés nicht gereicht.
Jetzt jedoch bin ich in der Lage, ein „Book-Café“ quasi als Hobby zu betreiben. Wie ich mir das denke? Ha ha, ich werde noch nicht alles verraten. Dafür bitte ich um Verständnis. Schauen Sie immer mal wieder hier vorbei, dann werden Sie alles rechtzeitig erfahren.
Besser noch wäre es, wenn Sie mir ein paar Zeilen schreiben. Dann halte ich Sie gern auf dem Laufenden.
Tja ja, neue Ufer … ich merke, wenn ich darüber schreibe, was mir so durch den Kopf geht, nehmen die Dinge Gestalt an.
Bevor ich den Beitrag beende, habe noch ein Schmunzelbonbon für Sie.
Verse Karnemelk
Wissen Sie, was das ist? Nein? Ok. Dann werde ich Sie mal aufklären 😀
Sonntag war ich im benachbarten Vlodrop, um bei Aldi ein paar Kleinigkeiten einzukaufen. Unter anderem wollte ich einen Liter frische Vollmilch kaufen. In der Kühltheke waren aber nur die großen Kunststoff… mhm, nicht Flaschen, es sind eher kleine Kanister. Das ist zu viel für meinen kleinen Haushalt. So griff ich nach der Literpackung, las „Verse Karnemelk“, stutzte zwar, dachte dann aber, es könnte vielleicht eine besondere Milch sein.
Gestern Abend wollte ich mir eine Milch mit Honig, Kurkuma und einem Tropfen Oregano-Öl zubereiten. Als ich den Becher mit der Milch aus der Mikrowelle nahm, sah der Inhalt merkwürdig aus. Ich goss das Ganze weg und fluchte wie ein Rohrspatz. Für mein Getränk musste dann der Mandeldrink herhalten.
Heute sah ich die Packung im Kühlschrank, öffnete sie, schnupperte daran und dachte, die müsste sauer sein. Aber der Geruch war ein ganz anderer. Mhm, könnte Buttermilch sein, dachte ich, schenkte ein Glas ein und siehe da: BUTTERMILCH. Der Google-Übersetzer bestätigte, dass Verse Karnemelk auf Deutsch „Frische Buttermilch“ heißt.
Ich hab herzhaft gelacht.
Aber: Da haben wir es wieder! Ein Schatten, der mir innewohnt, ist eine gewisse Überheblichkeit. Seit sechs Jahren lebe ich hier in der Nähe der niederländischen Grenze, hatte immer mal vor, Niederländisch zu lernen. Aber dann überlegte ich, dass learning by doing doch auch genügen könnte. Beim Einkaufen kann man da eine Menge lernen. Nicht alles freilich, und ich kaufte auch schon mal etwas, wovon ich glaubte zu wissen, was das ist, um zu Hause festzustellen, dass ich besser eine der Mitarbeiterinnen gefragt hätte.
Seit Ende 2022 lerne ich neben amerikanischem Englisch auch schottisches Gälisch mit großer Freude.
Ein weiteres Ufer: Niederländisch lernen.
Lernen kann man schließlich nie genug 😉
Schauen Sie gerne morgen noch mal vorbei, bevor bei Ihnen die Silvesterparty steigt oder – falls Ihnen das sympathischer ist – Sie ganz gemütlich in kleiner netter Runde mit liebenswerten Menschen die Stunden bis Mitternacht verbringen, ODER – falls Sie es, wie ich meistens machen – Sie genießen diesen Jahresausklang ganz still und bewusst allein. Auf dieser Seite jedenfalls schreibe ich noch einen letzten Beitrag für 2024.
Bis morgen dann …
Herzlichst
AF
Foto von Michael Lünen www.pixabay.com